Psychologie- & Neuropsychologie
Die Neuropsychologie ist ein Teilbereich der Psychologie. Sie befasst sich mit den Auswirkungen neurologischer Erkrankungen oder Verletzungen (z.B. Schlaganfall, Morbus Parkinson, Schädel-Hirn-Trauma) auf psychische Funktionen.
Zu den Inhalten unserer Arbeit gehören:
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Psychologische Diagnostik und Therapie: psychologische/ psychotherapeutische Betreuung und Begleitung der Patienten aller Indikationsbereiche der Klinik
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Neuropsychologische Diagnostik und Therapie
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Diagnostik und Therapie neurologisch bedingter Sehstörungen wie z.B. Gesichtsfeldeinschränkungen, Doppelbilder
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Neuropsychologische Einschätzung zur Fahreignung
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Durchführung der Psychologischen Entspannungstherapie mit Focus auf Autogenem Training und Phantasiereisen
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Durchführung Psychoedukativer Patientenseminare für Parkinsonpatienten, Schlaganfallpatienten, Schmerzpatienten
Behandelte Patientengruppen:
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neurologische Patienten z.B. nach Schlaganfall, Morbus Parkinson, MS, Schädel-Hirn-Trauma und andere neurologische Erkrankungen
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orthopädische Patienten mit Schwerpunkt BG-Patienten
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Psychologische und neuropsychologische Diagnostik und Therapie in der Intensivrehabilitation
Neuropsychologische Diagnostik und Therapie
In der neuropsychologischen Diagnostik wird mit Hilfe von Testaufgaben die Leistungsfähigkeit in den einzelnen neuropsychologischen Funktionsbereichen untersucht und anhand der Ergebnisse die neuropsychologische Therapie festgelegt.
Zu den neuropsychologischen Funktionsbereichen zählen: Aufmerksamkeit und Konzentration, z.B. Kognitives Leistungstempo (Reaktionsfähigkeit, Alertness, Selektive Aufmerksamkeit, Geteilte Aufmerksamkeit), Gedächtnis (Hörmerkspanne, Altgedächtnis, Neugedächtnis, Kurzzeitgedächtnis, Langzeitgedächtnis, Alltagsgedächtnis), Intelligenz, Demenzen, Exekutivfunktionen / Planungs- und Problemlösefähigkeiten, Visuell-konstruktive Fähigkeiten, Neglectphänomene, organisch bedingte Persönlichkeitsveränderungen und Verhaltensstörungen.
In der neuropsychologischen Testdiagnostik kommen die verschiedensten Diagnostikverfahren – mit und ohne Computerunterstützung- zum Einsatz. Die Testverfahren sind auf das Alter und die Belastbarkeit sowie auf das geschätzte prämorbide Leistungsniveau der Patienten abgestimmt.
Werden in der neuropsychologischen Diagnostik Störungen der kognitiven Funktionen festgestellt, wird in Abstimmung mit dem Patienten eine neuropsychologische Therapie eingeleitet.
Bausteine der neuropsychologischen Therapie sind:
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Computergestützte neuropsychologische Funktionstherapie (NFT)
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Gedächtnisgruppe (Vermittlung von Strategien und Methoden zur Verbesserung der Merkfähigkeit und Aufmerksamkeitsleistung im Gruppensetting)
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Orientierungsgruppe (zeitliche, räumliche, örtliche personelle, situative Orientierung wird auf basaler Ebene gefördert; sprachliche und kognitive Aktivierung)
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Aufmerksamkeitsgruppe (Kognitives Training nach Stengel als sozial-kommunikatives und gesundheitsorientiertes Training kognitiver Funktionen wie Konzentration, Wahrnehmung, Informationsverarbeitung, Logisches und abstraktes, flexibles und kreatives Denken, Sprache und Gedächtnis mit Hilfe von Fragestellungen und Inhalten aus dem täglichen Leben.)
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Erarbeitung von Kompensationsstrategien zum Ausgleich neuropsychologischer Defizite in der neuropsychologischen Einzeltherapie
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Erarbeitung von Umgangsmöglichkeiten mit Persönlichkeitsveränderungen und Verhaltensstörungen in der psychologischen/ neuropsychologischen Einzeltherapie
Der Gruppenkontext unterstützt die Patienten dabei, durch ähnliche Betroffenheit voneinander zu profitieren und sich im Klinikalltag mehr zu öffnen.
Ein weiterer wesentlicher Aspekt ist zudem die Beratung, Unterstützung und Begleitung von Patienten und Angehörigen im Umgang mit der eingetretenen Lebensveränderung